ÜBER MICH
Zu meiner Person lässt sich so viel sagen, dass mein persönlicher Leidensweg mit Borreliose mich letztlich dahin gebracht hat, wo ich jetzt stehe: als Therapeutin und Heilpraktikerin, die sich auf Borreliose und chronische Krankheiten im Allgemeinen spezialisiert hat. Das zeigt zumindest, dass Krankheit nicht immer nur negative Aspekte hat, sondern auch Wege bereiten und verändern kann.
Doch nun zum Anfang meines Weges:
Bereits als Kleinkind kam ich in Form von Neurodermitis mit chronischen Erkrankungen in Berührung. Dies legte sich jedoch mit der Zeit wieder, dank der unermüdlichen Neugier meiner Mutter die den Zusammenhang zwischen Nahrungsmitteln und Neurodermitis herausfand.
Während meiner Schulzeit war ich ein normal anstrengender Teenager, der jedoch am laufenden Band im Unterricht einschlief (den Grund dafür fand ich erst später heraus). Das fand ich allerdings nicht sonderlich verwunderlich, da ich Schule zu dem Zeitpunkt alles andere als spannend empfand. Nach dem Abitur absolvierte ich an der Universität Göttingen ein Biologie Studium mit Fokus auf Mikrobiologie und Genetik. Mit einem kurzen Zwischenstopp in Italien in dem Meeresinstitut Stazione Zoologica Anton Dorn in Neapel ging es dann im Bereich der Marinen Umweltwissenschaften in Oldenburg weiter. Auch meine Masterarbeit absolvierte ich über Mikroben und deren Biofilme und dachte, dass ich für ein Leben genug mikroskopiert hätte. Während der Zeit begann ich als Assistenz in der Arztpraxis meiner Mutter und wurde später in ihrer Privatpraxis für Komplementäre Medizin in Festanstellung genommen. Hier sollte ich den Großteil meiner Erfahrung sammeln und auch hier nährte sich der Wunsch selber therapeutisch aktiv zu werden. Allerdings sollte auch in der Zeit die Borreliose in vollem Maße in Erscheinung treten. Die Symptome reichten dabei über Jahre hinweg von kurzzeitigen Atemlähmungen, über gesteigerte Mastzellaktivierung, Herzrhythmusstörungen, bleierne Müdigkeit und Panikattacken. Soweit, dass ich kaum noch am Leben teilhaben konnte oder wollte. Verschiedene Medikamente zeigten kaum Wirkung und mit der Einnahme von Antibiotika landete ich auf der Intensivstation. Dieser dramatische Wendepunkt zwang mich dazu verschiedene Therapien auszuprobieren und am eigenen Leib zu erfahren, wie schwierig es ist diese Krankheit zu therapieren. Ich kann nicht behaupten den Stein der Weisen zu besitzen, aber meine Erfahrung soll dennoch Mut machen, dass es auch verschiedene Wege aus der Krankheit gibt.
in der Praxis hatte ich viel Freiheit mich zu entwickeln und hatte das große Glück sowohl bei den Kongressen beizuwohnen, als auch mein eigenes kleines Labor zu führen, spezialisiert auf Borreliose Nachweise. Ebenfalls kam zu diesem Zeitpunkt die Mikroskopie in Form der Dunkelfeld-Mikroskopie zurück in mein Leben. Allein dadurch wurde meine Borreliose erst als solche erkannt.
Mit Abschluss der Heilpraktiker Prüfung bekam ich nun die Chance meine Erfahrung zu teilen und meine eigene Heilpraxis zu gründen. Dies war nun der Beginn eines neuen spannenden Lebensabschnittes, den ich gerne mit euch teilen möchte. Dabei habe ich im Laufe der Zeit viel spannendes und neues erlernt und stehe nicht still, in dem umfassenden Gebiet der chronischen Erkrankungen weiterzuforschen.
Dies war meine Geschichte mit der Erkrankung. Im Laufe der nun mehr als zehnjährigen Erfahrung, durfte ich viele andere Schicksale kennenlernen und weiß, dass die Borreliose nicht umsonst die Krankheit mit den tausend Gesichtern heißt. Jede Erkrankung ist dabei stets so individuell, wie die Person die vor einem steht.
Daher freue ich mich über jede konstruktive Anregung, die am Ende dazu führt bessere Therapeuten und Therapien hervorzurufen.
Eure,
Elisabeth Gullans